Liebe Freundinnen und Freunde der Griechenlandhilfe,
Nur Tage nach den verheerenden Bränden in Nordgriechenland folgte eine weitere Naturkatastrophe, die hunderttausende Menschen in Thessalien hart getroffen hat. Solche Naturgewalten hat es in diesem Ausmaß noch nie in Griechenland gegeben. Die Bilder der überfluteten Ebene, die dann noch ein zweites Mal überschwemmt wurde, rufen immer noch Verzweiflung hervor.
Sturm Daniel überschwemmte 720 Quadratkilometer, größtenteils erstklassiges Ackerland, und zerstörte die Ernte in Zentralgriechenland völlig. Hunderte von Gebäuden wurden überschwemmt, das Rückgrat der Eisenbahn des Landes, Landstraßen und Brücken wurden zerstört, zigtausende Nutztiere ertranken. Die Folgen dieser Katastrophe in einer der produktivsten Regionen Griechenlands werden sich auf das ganze Land auswirken und ua zu steigenden Preisen und Engpässen bei Grundnahrungsmitteln führen, schätzen Experte.
Eines der großen Probleme ist das kontaminierte Wasser. In den überschwemmten Gebieten liegen immer noch tausende tote Tiere und das Abwasser gelangt in die Umwelt.
Die Katastrophe kann aber auch als Chance gesehen werden, die Dinge anders zu machen und ein System aufzubauen, das dem Klimawandel widerstandsfähiger und nachhaltiger entgegen halten kann.
Die große Welle der Anteilnahme und der Hilfsbereitschaft unserer Freunde und Wegbegleiter ist überwältigend. Dank dieser Unterstützung war unser Team bereits wenige Tage nach der Flutkatastrophe mit den notwendigsten Hilfsgütern vor Ort und ist es noch.
Alles unter Wasser
"Mein ganzes Leben liegt als ein Haufen Müll auf der Straße"
Mit diesen Worten empfängt uns Jorgos im Dorf Metamorfosi. Zusammen mit seiner Frau räumt er sein Haus leer. Stück für Stück häufen die beiden alle ihre Erinnerungen vor dem Zaun. „Die Regierung will Haushaltsgeräte und landwirtschaftliche Maschinen ersetzen und bei der Reparatur der Häuser helfen“, erzählt er uns. „Wie werden wir nur bis dahin leben, bis es soweit ist? Alles liegt im Schlamm, hier ist nichts mehr zu retten!“
Im nächsten Dorf, Farkadona, sieht es noch schlimmer aus. Die Straße, die wir entlang fahren, ist eine Müllhalde. Die Menschen wissen nicht wohin und sind planlos. Der Bürgermeister, Spiros Agnantis, berichtet von 120 betroffenen Häusern in dieser Gemeinde. In ganz Thessalien seien es mehr als 5000.
Das verheerende Hochwasser in der einst fruchtbarsten Gegend Griechenlands hat verheerende Folgen für die Familien, die ihren kompletten Hausrat entfernen mussten, da Schlamm und Wasser die Möbelstücke, Betten und Einrichtungsgegenstände unbrauchbar machte. Neben den Dörfern zeigen meterhohe von Schubraupen zusammen geschobene Berge von Hausrat das Ausmaß der Katastrophe.
Der Bauer Marios will nicht aufgeben
"Most of farmers gave up. We are willing to try again and rebuild everything. My parents can't live without their animals. Thank you for your thoughts "
„Die meisten Bauern haben aufgegeben. Wir sind bereit, es noch einmal zu versuchen und alles wieder aufzubauen. Meine Eltern können nicht ohne ihre Tiere leben. Vielen Dank, dass Sie an uns denken.“
Das ist die Nachricht, die wir vom Bauer Marios bekommen. Wir besuchen ihn auf seiner Farm, die zum Teil noch unter Wasser steht.
Was unser Team dort hinter der Stalltüre sieht, kann man nur schwer mit Worten beschreiben. Der Gestank ist kaum zu ertragen, es wimmelt von Mücken und Fliegen. Und das ist nicht das Schwierigste. Es ist die Verzweiflung und die tiefe Traurigkeit dieser Menschen, die ihre Tier und damit ihre Existenz verloren haben.
Wir liefern Wasser, Lebensmittel und Hygieneartikel. Mehr können wir fürs Erste nicht tun.
Schätzungen zufolge sind in der Region mehr als 100.000 Tiere ertrunken. Es dauert unerträglich lang bis alles aufgeräumt wird. Die Gefahr der Verseuchung des Bodens dieses fruchtbaren Landes ist sehr groß.
Hilfe, die ankommt
Beim Bürgermeister in Palamas
Beim Bürgermeister in Farkadona
Dank Ihrer Unterstützung ...
konnte unser Team bereits drei Tage nach der Flutkatastrophe in der Region Volos helfen. Sobald die Straßen freigelegt waren, fuhr Erwin mit langjährigen Unterstützern des Vereins zu den Dörfern Vlochos, Palamas, Farkadona und Metamorfosi. Nach dem ersten Bus fuhren Christl und Hannes mit zwei weiteren voll geladenen Bussen nach Griechenland und lieferten in den Sozialzentren von Igoumenitsa und Patras sowie in Farkadona.
Mit dem LKW haben wir mittlerweile weitere 7 Paletten nach Athen geschickt. Vor allem Reinigungsmittel, Masken, Handschuhe, Stiefel, Hygieneartikel, Medikamente, medizinisches Material für die provisorischen Ambulanzen und haltbare Lebensmittel.
Wir lieferten die Hilfsgüter ua zum Lager des Gemeindesozialzentrums am Rande des Dorfes Farkadona. Nach anstrengenden 4 Wochen ging es dann für Erwin nach Hause.
Und während in Salzburg schon die Vorbereitungen für die nächsten Fahrten laufen, verteilt unser griechisches Team auch derzeit laufend weitere Hilfsgüter an betroffene Familien.
Allen Helfern, Spendern und Unterstützern, die den Menschen hier in höchster Not und Verzweiflung beistehen, ein ganz herzliches Dankeschön!
Uns ist es bewusst, wie arbeitsintensiv, anstrengend und psychisch herausfordernd die Situation für alle ist. Aber gemeinsam und nur gemeinsam, schaffen wir ein wenig Hoffnung und Linderung für die Betroffenen.
Die Griechenlandhilfe startet nun für die Kinder in den von der Flut besonders betroffenen Gemeinden, Farkadona, Palomas und Metamorfosi, ein neues Projekt. Um möglichst vielen Kindern trockene, neue Betten mit Matratzen und Bettwäsche zur Verfügung stellen zu können, sammeln wir "Kinderbetten-Bausteine".
Ein Baustein kostet € 25,-. Mit 10 Bausteinen können wir ein Bett finanzieren. Bitte helfen Sie mit. Der Winter steht auch in Griechenland vor der Tür und die Nächte sind kalt. Kinder brauchen Wärme und Geborgenheit.
Bitte vermerken Sie unter Verwendungszweck „Bettenaktion“.
25,- Euro für einen Baustein des Projekts "Kinderbett - Bausteine"
50,- Euro Unterstützung für Strom/Miete für Menschen in Not
100,- Euro finanzieren Transportkosten nach Thessalien
350,- Euro beträgt das Stipendium für Studierende für 1 Monat
Jeder noch so kleine Betrag kann Leben verändern! Danke!
IBAN: AT64 3502 1000 1809 7121 BIC: RVSAAT2S021
Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Registrierungsnummer SO-19428
Bitte geben Sie uns Ihren Vor- und Zunamen (lt. Meldezettel) und Ihr Geburtsdatum bekannt. Wir melden dann bis 28.2. des Folgejahres Ihre Gesamtspendensumme direkt an das Finanzamt.
Für Fragen, Ideen und Anregungen haben wir immer ein offenes Ohr und Herz!
Griechenlandhilfe – Verein für humanitäre Hilfe in Griechenland ZVR-Zahl: 680471747 www.griechenlandhilfe.at +436767103733 Südtiroler Straße 6 5201 Seekirchen am Wallersee Österreich