Liebe Freundinnen und Freunde der Griechenlandhilfe,
in diesem Newsletter wollten wir über den Schulanfang und über die Begeisterung über die gespendeten Schultaschen und Schulartikel in den Sozialzentren berichten. Wir wollten uns bei jedem Spender bedanken und die Freude der Kinder teilen.
Für viele Kinder in Griechenland wird das Schuljahr am Montag nicht beginnen können. In den überschwemmten Dörfern und Städten Mittelgriechenlands kämpft man jetzt ums Überleben.
Die Ereignisse der letzten Tage lassen uns nur mehr an die Menschen, die von dieser Naturkatastrophe hart getroffen wurden, denken. Hunderttausende sind von den weitläufigen, noch nie da gewesenen Überschwemmungen betroffen. Häuser wurden weggeschwemmt, ganze Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten. Es gibt keinen Strom, kein Trinkwasser, keine Lebensmittel. Uns erreichen viele Hilferufe, in denen nach Notstromaggregaten, Wasserpumpen, Reinigungsmitteln, Stiefeln, Trinkwasser und Lebensmitteln "in beliebiger Menge" gebeten wird.
Wir sind mit unserem Helfer vor Ort in Verbindung. Wir müssen aber jetzt abwarten, bis die Straßen geräumt und freigegeben wurden. Wenn die Wasserstände es zulassen, werden Helfer der Griechenlandhilfe mit dem Nötigsten zu den Menschen fahren und feststellen, wie wir weiter helfen können.
Unvorstellbare Zerstörungen nach intensivem Dauerregen in Zentralgriechenland.
im Osten Österreichs hat die Schule am Montag bereits begonnen. Auf den Straßen sah man viele Erstklassler mit riesengroßen Schultüten. Im Westen des Landes und auch in Griechenland haben die Kinder und ihre Familien noch einige Tage Zeit, sich auf den ersten Schultag vorzubereiten. Für viele Familie bereitet dieses wichtige Ereignis im Leben jedes Kindes viel mehr Sorgen als Freude. Wenn das Haus abgebrannt, oder überflutet worden ist, oder das Geld für die wichtigsten Rechnungen nicht ausreicht, ist die Vorbereitung für die Schule eine große Herausforderung.
Dazu kommt auch, dass die Eltern vieler Kinder von Arbeitslosigkeit und Armut betroffen sind. Wie die Griechenlandzeitung im August berichtete waren im Juli 905.444 Menschen als arbeitslos gemeldet. Nur 127.135 von ihnen haben Arbeitslosengeld bezogen.Etwa die Hälfte der Betroffenen (55,6 %) ist länger als zwölf Monate arbeitslos. Die meisten Arbeitslosen sind zwischen 30 und 44 Jahre alt (34,1 %) – ein Lebensabschnitt, in dem die Kinder gerade noch zur Schule gehen. Die Mehrzahl lebt in Athen und Attika.
Die Wirtschaftszeitung Imerisia berichtete Anfang August, dass die Inflation in Griechenland zum 16. Monat in Folge gestiegen sei; es brauche noch viel Zeit, bis man diese Tendenz wieder unter Kontrolle bekomme. Auf Grundlage von Daten der Statistikbehörde ELSTAT bestehe laut Imerisia die Gefahr einer weiteren Lebensmittel-Verteuerung. Demnach seien etwa auch die Kraftstoffe um 15 % teurer als im Vormonat gewesen. Bis zu 100 Produkte würden zwischen 8 % und 10 % teurer werden.
Mit Freude in die Schule gehen
Die Griechenlandhilfe steht für Chancengleichheit auch für die Kinder aus einkommensschwachen Familien. Dank der großzügigen Spende der Firma Essl aus Hermagor und vielen weiteren Sachspenden haben wir den Sozialzentren in Athen, Patras und Igoumenitsa bei der letzten Lieferfahrt 150 nagelneue Schultaschen und viele Schulartikel zur Verfügung gestellt. Darüber werden sich viele Kinder freuen.
Herzlichen Dank, liebe Freunde!
Ausbildung eröffnet Chancen
Im Rahmen dieses Projekts unterstützen wir seit Jahrenjunge Menschen bei ihrer Berufsausbildung oder ihrem Studium. Mit unserem Monatsstipendium decken Studierende die Kosten für Miete, Lehrbücher, Internetanschluss, Strom und Lebensmittel. Das Monatsstipendium beträgt 350,- bis 400,- Euro.
Wenn der Esstisch zum Schreibtisch wird
„Mein Name ist Katerina und momentan lebe ich mit meiner Tochter in einer kleinen Wohnung in Amarynto Viotias auf der Insel Euböa. Vor einem Jahr verlor ich meinen Mann durch eine schwere Krankheit. In dem abgelegenen Dorf, wo unser Bauernhof war, gibt es kaum Möglichkeiten, Arbeit zu finden. Ich beschloss, in die Stadt Amarintos zu ziehen, wo ich und meine Tochter Vassiliki bessere Chancen haben.“
Mit diesen Zeilen begann der Brief der Mutter von Vassiliki, unserer neuen Stipendiatin aus Euböa, die wir in einem unserer Newsletter bereits vorgestellt haben.
Das Einkommen der Familie besteht aus der staatlichen Sozialhilfe in Höhe von 220,- Euro und aus kleinen Einkünften aus Teilzeitjobs. Die Einrichtung der Wohnung ist sehr bescheiden, der Esstisch ist zugleich auch Vassilikis Schreibtisch. Sie träumt von einem selbständigen Leben, das sie nur mit einer guten Berufsausbildung erlangen kann.
Nach ihrem Schulabschluss vor einem Jahr wollte Vasiliki eine Ausbildung zur Buchhalterin beginnen. Aufgrund des Todes ihres Vaters und des Umzugs hat sie es leider nicht geschafft, einen Studienplatz zu bekommen. Nun möchten wir sie dabei unterstützen, ihren Traum umzusetzen. Die Ausbildung wird 2,5 Jahre dauern.
Unterstützen Sie uns dabei, einer weiteren jungen Frau zu einem selbst bestimmten Leben zu verhelfen!
Auch in Patras fängt die Schule an
Seit knapp 3 Jahren besuchen wir regelmäßig das Sozialzentrum bei der Kirche Hl. Sofia in Patras. Pater Ermolaos betreut hier mit der Hilfe von Ehrenamtlichen ca. 100 Kinder mit einer leichten Behinderung im Alter von 4 bis 12 Jahren. Die Kinder bekommen täglich warmes Essen, an die Familien werden Lebensmittel und Hygieneartikel verteilt.
Schul- und Freizeitaktivitäten, aber auch die Vorbereitung der Kinder für eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben finden hier statt, wenn auch nur unter sehr bescheidenen Umständen.
Wir haben schon von der Idee des jungen Paters erzählt, die Kinder mit Musik zu fördern. Gebraucht werden immer noch echte Musikinstrumente (kein Spielzeug) aus zweiter Hand, wie Bongos, Maracas, Triangel, Blockflöte, Xylophon, Gitarre. Wir bitten hierfür um Sachspenden, wenn etwas von Ihren Kindern noch im Keller liegt. Musik wird den Kindern auch Spaß machen.
Hygieneartikel sind jetzt in den überfluteten Regionen besonders gefragt!
So befüllen wir die Hygienesackerl für Kinder und Erwachsene
Unsere unermüdlichen Mitglieder und Helfer bei der Verpackung im Lager
20,- Euro für Hygieneartikel für Kinder oder Erwachsene
50,- Euro für Schulartikel
100,- Euro für Lebensmittel, Wasser und Hygieneartikel für die überfluteten Regionen
350,- Euro beträgt das Stipendium für Studierende für 1 Monat
Jeder noch so kleine Betrag kann Leben verändern! Danke!
IBAN: AT64 3502 1000 1809 7121 BIC: RVSAAT2S021
Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Registrierungsnummer SO-19428
Bitte geben Sie uns Ihren Vor- und Zunamen (lt. Meldezettel) und Ihr Geburtsdatum bekannt. Wir melden dann bis 28.2. des Folgejahres Ihre Gesamtspendensumme direkt an das Finanzamt.
Für Fragen, Ideen und Anregungen haben wir immer ein offenes Ohr und Herz!
Griechenlandhilfe – Verein für humanitäre Hilfe in Griechenland ZVR-Zahl: 680471747 www.griechenlandhilfe.at +436767103733 Südtiroler Straße 6 5201 Seekirchen am Wallersee Österreich